BELANO Medical - The Micro­biotics Company

Presse

Mit gesunden Bakterien therapieren ist der nächste Schritt

Mikrobiom-verbes­sernde Pflege­pro­dukte in europäische Leitlinie aufgenommen

Hennigsdorf b. Berlin, 31. Mai 2022 – Häufiges Desin­fi­zieren oder Hände­wa­schen kann Hautkrank­heiten verur­sachen, wenn es das natür­liche gesunde Mikrobiom der Haut schädigt und den gesunden Säure­schutz­mantel der Haut verletzt. Das kann zu Juckreiz, Rötungen, aber auch zu Neuro­der­mitis, Rosazea oder Schup­pen­flechte (Psoriasis) führen oder diese Symptome und Krank­heiten verstärken. Darauf hat Prof. Dr. Christine Lang, Mikro­bio­login an der TU Berlin und wissen­schaft­licher Vorstand der BELANO medical AG, in einem Gespräch mit dem Magazin NATUR & HEILEN hingewiesen.

In dem aktuell erschie­nenen Beitrag (https://www.naturundheilen.de/artikel/das-mikrobiom-der-haut-unsere-unterschaetzte-schutzbarriere/) schildert Prof. Lang, wie gesunde Bakterien der Art Staphy­lo­coccus epider­midis gegen Entzün­dungs­keime wie eine Art natür­liches Antibio­tikum wirken. Diese natür­liche Balance im Mikrobiom der Haut scheine ein „Training für gute Bakterien“ zu sein. „Das führt dazu, dass unser Immun­system in der Haut ebenfalls Abwehr­stoffe produ­ziert“, zitiert der Beitrag Christine Lang. Die schäd­lichen Bakterien einfach nur weg zu desin­fi­zieren, sei daher kontra­pro­duktiv. Eine intakte Hautober­fläche brauche das Zusam­men­spiel verschie­dener Bakterien. Ziel müsse es daher sein, ein Übermaß an schädi­genden Mikro­or­ga­nismen zu reduzieren und gleich­zeitig das Wachstum gesunder Bakterien auf der Haut zu fördern.

Klinische Studien für wirksame Produkte aus Bakterien

Geeignete Mikrobiom-fördernde Arznei­mittel gegen Neuro­der­mitis oder andere Erkran­kungen gebe es trotz dieser wissen­schaft­lichen Erkenntnis noch nicht. „Es dauert, bis ein neuer Wirkstoff oder eine neue Therapie Eingang in die Leitlinien für Ärzte findet“, sagt Prof. Lang. Zudem werten viele Mediziner Bakterien noch immer als Krank­heits­er­reger, die unter Kontrolle gehalten werden müssten. „Mit gesunden Bakterien zu thera­pieren, das wäre der nächste Schritt.“ Dafür brauche es zahlreiche klinische Studien, um ein Mikrobiom-basiertes Medikament zulassen zu können. Erste Empfeh­lungen zur Anwendung von Mikrobiom verbes­sernden Pflege­pro­dukten wurden bereits in die neuste europäische Leitlinie „Neuro­der­mitis“ aufgenommen.

Für BELANO medical hat Prof. Lang schon vor einigen Jahren aus gesunden Bakterien den Wirkstoff „stimulans“ entwi­ckelt, der unter anderem in der Medizi­ni­schen Hautpflege „ibiotics med“ enthalten ist. „Es handelt sich um ein Peptid, also Amino­säure-Verbin­dungen, die vom Milch­säu­re­bak­terium Levil­ac­to­ba­c­illus brevis gebildet werden“, erläutert Lang in dem Beitrag. „Sie regen gute Bakterien wie Staphy­lo­coccus epider­midis an, sich zu vermehren. Und je mehr davon wieder auf der Haut vertreten sind, desto besser lässt sich die Menge von Entzün­dungs­bak­terien zurück­drängen.“ Studien haben gezeigt, dass bei 80 Prozent der Teilneh­menden Beschwerden wie trockene Haut, Rötungen, Brennen, Stechen, Juckreiz und Entzün­dungen binnen weniger Tage abklangen. Kortison-haltige Präparate, die Neben­wir­kungen haben können, konnten dadurch reduziert oder zum Teil ganz darauf verzichtet werden.

Ernährung und Diabetes haben Auswir­kungen auf Hautgesundheit

Die Vielfalt von Bakterien auf der Haut (Haut-Mikrobiom) könne auch durch die Ernährung gefördert werden. Von dieser so genannten Darm-Haut-Achse wisse man bereits, „dass die Darmbak­terien mit der Oberfläche der Darmschleimhaut reagieren und Moleküle aussenden, die in den Körper gelangen und auch mit der Haut in Kontakt treten und ihr Immun­system trainieren“, erklärt Prof. Lang in dem Beitrag. „Was wir zu uns nehmen, wird im Magen und Dünndarm verdaut und über den Blutkreislauf im Körper verteilt, Vitamine etwa.“ Was der Körper nicht brauche, scheide er aus, oder schwitze es über die Haut in Form von Wasser, Zucker, Eiweißen, Fetten oder Säuren aus.

Das sei dann wiederum „Futter für die Mikroben“, heißt es in dem Beitrag. Das Absondern über die Haut bestimme wiederum, welche Bakterien sich davon besonders gut ernähren könnten. Prof. Lang: „Eine Studie hat gezeigt, dass Diabe­tiker, die ja einen erhöhten Blutzu­cker­spiegel haben, auch mehr Zucker beim Schwitzen an die Haut abgeben. Davon ernähren sich aber bevorzugt Entzün­dungs­bak­terien wie Staphy­lo­coccus aureus.“ In der Folge leide etwa jeder dritte Diabe­tiker auch an trockener Haut oder Juckreiz. Das Magazin verweist auf eine franzö­sische Studie, nach der ein Ungleich­ge­wicht des Darm-Mikro­bioms aller­gische Hautre­ak­tionen und etwa auch Neuro­der­mitis begüns­tigen könne.

Prof. Lang betont daher, dass bei der Behandlung von Hautpro­blemen und Hautkrank­heiten immer beide – Darmflora wie Hautflora – betrachtet werden müssen. Das werde sich auch auf die Forschung und Entwicklung in Biotech­no­logie-Unter­nehmen wie BELANO medical auswirken.

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