Studie belegt Wirkung auch gegen Scharlach-Erreger und Corona-Viren
Hennigsdorf b. Berlin, 15. Februar 2022 – Die BELANO medical AG hat in einem aufwändigen biotechnologischen Verfahren einen natürlichen Wirkstoff gegen ein weiteres schädliches Bakterium identifiziert und nutzbar gemacht. Konkret geht es um das zu den Streptokokken zählende Bakterium Streptococcus pyogenes, das den Großteil aller bakteriellen Hals- und Rachenentzündungen verursacht und als Auslöser von Scharlach-Erkrankungen gilt. Schätzungen zufolge leiden jedes Jahr mehr als 600 Millionen Menschen weltweit an durch S. pyogenes verursachten Infektionen in Hals oder Rachen (Pharyngitis). Hinzu kommen mindestens 517.000 Todesfälle jährlich aufgrund von invasiven Infektionen und deren Folgeerkrankungen.
„Das Besondere an diesem mikrobiellen Wirkstoff ist, dass er sowohl antibakteriell als auch antiviral, also gegen bestimmte Erkältungsviren wirksam sein kann“, betont Prof. Dr. Christine Lang, Vorstand Forschung und Entwicklung der BELANO medical AG.
Antivirale Wirkung durch Studie nachgewiesen
Der neue Wirkstoff basiert auf einem Milchsäurebakterien-Stamm mit der Bezeichnung Lactobacillus crispatus DSM25988. Wissenschaftler von BELANO medical haben den Stamm in einem patentierten Labor-Verfahren aus mehreren hundert Milchsäure-Bakterien-stämmen als optimal wirkungsvoll identifiziert. Das Milchsäurebakterium verhindert das Anheften von S. pyogenes an menschliche Schleimhautzellen oder Epithelzellen. Dafür bindet es sich an den pathogenen Keim und maskiert dessen Oberfläche.
Der Nachweis der antiviralen Wirkung des Lactobacillus crispatus DSM25988 gelang mit Hilfe eines in-vitro Zellmodells. Hier zeigte sich am Beispiel von SARS-CoV2 Proteinen (Covid oder Corona Spike Proteine), dass L. crispatus einen Befall von Epithelzellen durch Viren erfolgreich ausschließt.
Der Laktobazillus-Stamm wurde in eine Halspastille als Medizinprodukt eingearbeitet, die unter dem Namen salvans® auf dem Markt vertrieben wird. Erfolgreich getestet wurden die salvans Pastillen in einer klinischen Studie mit 44 Teilnehmern, die bis zu 14 Tage lang an einer Halsentzündung litten. „Wir konnten feststellen, dass sich klassische Symptome einer Halsentzündung wie Heiserkeit, Schluckbeschwerden oder Kratzen im Hals evident abschwächten“, so Christine Lang.
Die gesamte Studie und die Details zur Durchführung der in-vitro- und in-vivo-Tests wurden vom wissenschaftlichen Fachmagazin „Beneficial Microbes“ geprüft und im Februar unter https://doi.org/10.3920/BM2021.0103 veröffentlicht.