BELANO Medical - The Micro­biotics Company

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Vortrag Cosmetic Business 2021 - Helft der Haut, sich selbst zu helfen

„Hautpflege muss in Zukunft das natür­liche Mikrobiom stärken.“ So lautete das Fazit von Prof. Dr. Christine Lang, Vorstands­mit­glied von Kosme­tik­her­steller Belano medical, auf der diesjäh­rigen Cosme­tic­Business in München. Gleich drei Vorträge widmete die Messe dem aktuellen Trend­thema in der Kosmetik. Neben Dr. Lang beleuchtete auch Dr. Kristin Neumann, Gründerin von MyMicro­biome, welches Potenzial tatsächlich das Mikrobiom als Pflege­fokus mit sich bringt und was Hersteller beachten sollten, damit ihre Produkte nicht nur einer Mode mit womöglich leeren Verspre­chungen folgen.

Millionen Mikroben bilden ein Schutz­schild
Warum es lohnenswert ist, das Mikrobiom in den Mittel­punkt der Wirkformel von Hautpfle­ge­mitteln zu stellen, machten die Referen­tinnen – beides Mikro­bio­lo­ginnen – anhand seiner Bedeutung für eine gesunde Haut deutlich. Das Mikrobiom ist die Gesamtheit aller Bakterien, Pilze und Viren, die auf der Haut leben. Auf unseren rund 20 Quadrat­metern Haut sind das eine Million Mikroben je Quadrat­zen­ti­meter. Ist diese Gemein­schaft natür­li­cher­weise ausge­wogen, fungiert das Mikrobiom als Schutz­schild für unsere Haut. Zu ihm gehören beispiels­weise Milch­säu­re­bak­terien, deren Stoff­wech­sel­pro­dukte für einen ausba­lan­cierten pH-Wert sorgen. Stoff­wech­sel­pro­dukte sind es auch, die Entzün­dungs­bak­terien abtöten. Das Mikrobiom wirkt darüber hinaus am Lipid- und Hyaluron-Haushalt mit, sorgt für eine intakte Hautbar­riere und unter­stützt die Haut bei der Erneuerung nach Mikroverletzungen.

Eigentlich ist damit die Haut von Natur aus bestens gepflegt. Jedoch gibt es viele Einfluss­fak­toren, die den Bakte­ri­en­haushalt aus dem Gleich­ge­wicht bringen können. Dazu gehören neben der indivi­du­ellen geneti­schen Veran­lagung auch Ernährung, Stress, Umwelt­ein­flüsse, Hygiene. Allein das pande­mie­be­dingte häufige Hände­wa­schen und -desin­fi­zieren beansprucht den Bakte­ri­en­haushalt der Haut stark, wie Dr. Lang betont. Seife entfernt zum Beispiel auch nützliche Bakterien, Lipide sowie Talg, der eine Nährbasis für Mikroben darstellt, ergänzt Dr. Neumann. Aber auch für Kosmetika beschreiben die Mikro­bio­lo­ginnen mögliche negative Auswir­kungen auf das Mikrobiom. Enthalten sie antibak­te­riell wirkende Stoffe wie zum Beispiel Wasch­sub­stanzen, Alkohole oder Duftstoffe, können diese das Schutz­schild der Haut schädigen.

Wie Kosmetik das Mikrobiom stärken kann
Es scheint also sinnvoll, dass kosme­tische oder medizi­nische Pflege­pro­dukte statt­dessen das Mikrobiom gezielt erhalten oder sogar stärken. Wie sie das leisten können, erläutert Dr. Lang. Ihr Unter­nehmen Belano medical befasst sich in seiner Forschung und Entwicklung mit der natür­lichen Schutz­funktion der Haut. Aus 400 unter­suchten Bakte­ri­en­stämmen wurde dabei das Lacto­ba­c­illus brevis als geeignet ausge­deutet, die Epidermis zu stärken. Aus ihm entwi­ckelte der Hersteller den Wirkstoff stimulans, der Stoff­wechsel und Wachstum der schüt­zenden Bakterien Staphy­lo­coccus epider­midis anregt und damit Entzün­dungs­keime zurück­drängt. Es wird also nicht das schädi­gende Bakterium direkt bekämpft, sondern der gesunde, natür­liche Zyklus angestoßen, sagt Dr. Lang. Klinische Studien haben die Wirksamkeit bei Hauter­kran­kungen wie Neuro­der­mitis, Schup­pen­flechte, Akne und Rosazea belegt.

Das Anwen­dungs­gebiet mikro­bio­ti­scher Wirkstoffe reicht aber weiter als allein zur Behandlung von erkrankter Haut, wie Dr. Lang betont. Ein gestärktes Mikrobiom erhält demnach auch die gesunde Haut, beispiels­weise bei Stress, verlangsamt Alterungs­pro­zesse und unter­stützt letztlich das Immun­system, dessen Bestandteil es ist.

Mikro­bio­ti­scher Nutzen lässt sich zerti­fi­zieren
Es überrascht nicht, dass insbe­sondere im Zuge des Aufkommens natür­licher oder cleaner Kosmetik das Produkt­ver­sprechen, das Hautmi­krobiom zu schützen, derzeit einen regel­rechten Hype erlebt. Um hier irrefüh­renden oder gar falschen Werbe­aus­sagen entge­gen­zu­wirken, bietet das Unter­nehmen MyMico­biome die nach eigener Aussage weltweit erste und bislang einzige Zerti­fi­zierung mikro­bio­ti­scher Produkte an. Die Infor­ma­ti­ons­plattform entwi­ckelte dafür einen Test, der den Einfluss eines Produkts auf das Mikrobiom nachweist. Er unter­sucht verschiedene Körper­stellen, verschiedene „Keimmi­schungen“ und lässt sich auf verschiedene Kriterien hin auswerten. Mehr als 100 Produkte haben das Zerti­fikat bereits erhalten, so Dr. Neumann. 80 Prozent der Kunden stammen aus den USA, wo das Thema „Mikrobiom“ vor allem in der Indie- und Clean-Kosmetik schon weiter verankert ist. Die Zahl der europäi­schen Kunden steigt.

Die Referen­tinnen vermit­telten mit ihren Vorträgen, dass das Mikrobiom der Haut mehr sein sollte als ein bloßer Produkt­trend. Vielmehr sollte es um eine neue Philo­sophie für Kosme­tik­for­mu­lie­rungen gehen, die das mikro­bio­lo­gische Gleich­ge­wicht der Haut respek­tiert, erhält und stärkt. Dann könnten sie Gesundheit und Schönheit bis ins hohe Alter bewahren.

Die Vorträge sind online in der Mediathek der Cosme­tic­Business abrufbar.

Quelle: Prof. Dr. Christine Lang, Belano medical, Dr. Kristin Neumann, MyMicro­biome / Cosmetic Business News  https://www.cosmetic-business.com/de/neuigkeiten/1243906

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